Der 1. FC Union hat Torsten Mattuschka die Entscheidung über einen Wechsel zu Energie Cottbus überlassen, damit der Trainer Norbert Düwel vor dem Team sein Gesicht nicht verliert. Und Team ist da ein ganz gutes Stichwort, denn innerhalb eines Teams wird nicht gemobbt oder ein Mitglied absichtlich so in den Hintergrund gerät, dass er keine Rolle mehr zu spielen scheint. Torsten Mattuschka ist ein funktionierendes Bindeglied zwischen Team und Fans, er ist war eine Identifikationsfigur die man eigentlich nicht einfach grundlos wegradieren darf. Und das schon gar nicht als neuer Trainer mit erst ein paar Wochen im Amt. Es mag zwar unter Neulingen an der Seitenlinie ein vermeintlich probates Mittel zu sein, am stärksten Ast zu sägen um gewisse Hierarchien aufzubrechen – aber für Souveränität und damit Respekt ist damit lange nicht gesorgt. Die muss man sich erarbeiten und so die Mannschaft und das Publikum für sich gewinnen. Überhaupt, die Fans verbinden mit einigen Spielern mehr als nur Nummern und Namen, die man austauschen kann wie einen Reifen beim Auto, der “alte Reifen” Tusche hat immerhin mehr Profil mit seinen neun Jahren als der Herr Düwel mit seinen falschen Entscheidungen. Sein Profil hätte auch Präsident Dirk Zingler durchaus schärfen können, in dem er Fan-Liebling Torsten Mattuschka einfach den Rücken stärkt und Platzhirsch Düwel des Feldes verwiesen hätte. So aber fügt nicht nur Düwel dem 1. FC Union schweren Schaden in der Glaubwürdigkeit zu, sondern es zeigt auch einige Risse in der bis dato eher heilen Unioner Welt. BZ-Exklusiv Interview mit Tusche

PK 01.09.2014 „Tusche is back“auf YouTube

Der sportliche Gesichtspunkt ist dabei auch nicht zu verachten, denn gestartet mit drei Unentschieden und einer herben 0:4-Klatsche hätte man nicht nur als Außenstehender darauf kommen können, dass man den Torjäger der letzten Saison durchaus noch hätte gebrauchen können. Zumal auch das Pokal-Aus, in dem Düwel neben vielen Umstellungen auch Tusche ins Team platzierte, nicht eben für die Qualitäten dieses Trainers steht. Gut möglich, dass die Fans auf diese Mischung aus Starrköpfigkeit und Ignoranz nachhaltig mit Unbehagen und Abneigung reagieren. Diese Demontage war so unnötig wie ein Kropf und kostet am Ende nicht nur Union einiges an Zuspruch, sondern dieses Mobbing gegen einen Spieler ist für eine 2.Bundesliga-Mannschaft unwürdig. Ich wünsche Torsten Mattuschka alles Gute bei Energie Cottbus, den Protagonisten dieses Schauspiels aber eher nicht.

Von spaspo

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