Martin Heuberger ist der Trainer, der den Umbruch im deutschen Handball-Team einleiten soll. Im Sommer 2011 trat er sein Amt beim DHB als Chefcoach an. Bei der WM im Januar setzt er auf viele junge Spieler. Dafür muss zum Beispiel Routinier Michael Kraus zu Hause bleiben.

Am 11. Januar 2013 startet die Handball WM in Spanien. 24 Mannschaften kämpfen dann in den vier Vorrundengruppen ums Weiterkommen in die K.o.-Phase. 2007 gewann Deutschland, 2009 stand der fünfte Platz zu Buche und 2011 belegte die DHB-Auswahl nur noch Rang elf. Da das Team von Trainer Martin Heuberger sich momentan im Umbruch befindet, sollte auch 2013 nicht zu viel von den deutschen Handballern erwartet werden. Laut den Wettnachrichten darf höchstens mit einer Außenseiterchance auf den Titel gerechnet werden. Favoriten sind klar Spanien und Frankreich sowie Titelverteidiger Kroatien.

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Der Umbruch in der Mannschaft hinterlässt natürlich Spuren. Einst stellten die Nordklubs aus Kiel, Flensburg und Hamburg die meisten Spieler im DHB-Aufgebot. Unter Heuberger sind nur vier Akteure dieser Vereine übriggeblieben. Neben den beiden Kielern Patrick Wiencek und Dominik Klein sowie dem Flensburger Steffen Weinhold nominierte der Bundestrainer den Hannoveraner Keeper Martin Ziemer. Abgesagt hatten zuvor die Leistungsträger aus Flensburg Lars Kaufmann, wegen Knieproblemen, und Holger Glandorf, der nach einer Fersenoperation erst seinen Trainingsrückstand aufholen muss.

Nicht dabei ist auch Michael Kraus vom HSV Hamburg, der 2007 mit Deutschland den WM-Titel geholt hatte. Heuberger hatte Kraus mit der Nominierung in den vorläufigen Kader zuerst noch Hoffnungen auf ein Comeback in der DHB-Auswahl gemacht, den 29-Jährigen dann aber doch wieder gestrichen. „Ich weiß um Michaels Möglichkeiten, aber ich vertraue auf der Position Rückraum Mitte auf die in der aktuellen Formation eingespielten Michael Haaß und Martin Strobel. Ich bin im Sommer 2011 angetreten, um einen Umbruch einzuleiten. Was ich da begonnen habe, führe ich nun systematisch fort“, erklärte der Bundestrainer gegenüber Sport News.

Mit Brasilien, Argentinien, Montenegro, Frankreich und Tunesien hat die deutsche Nationalmannschaft eine schwierige Gruppe erwischt. „Alle sind gefährlich. Wir haben aus allen Kontinenten die besten Vertreter bekommen“, erklärte Heuberger. Deutschland mag kein Favorit in dieser WM sein, doch die deutsche Liga ist eine der stärksten. Darauf kann man bauen, wie auch Dominik Klein weiß: „Wir spielen in der stärksten Liga der Welt. Da muss man sich in der DHB-Auswahl nicht verstecken. Tobias Reichmann, der im Spiel gegen Montenegro vier Bälle von außen hintereinander versenkt hat, bringt Qualität mit. Und das wollen wir alle sehen. Diesen Mut möchte ich ihnen gerne geben.“

Von spaspo

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