Ich verstehe das nicht: Was in anderen Sportarten längst eine Selbstverständlichkeit ist, wird im Fußball einfach nicht eingeführt. Die Schiedsrichter werden völlig alleine gelassen oder aber der Willkür sind Tür und Tor geöffnet. Apropos Tor, da möchte man gar nicht die vielen potenziellen Treffer aufzählen, die hätten zählen müssen und aus welchen Gründen auch immer nicht gewertet wurden. Die Fans werden absichtlich dumm gehalten, fühlen sich veräppelt weil sie viele Entscheidungen nicht nachvollziehen können. Jens Weinreich hat da gute Arbeit geleistet und zu diesem Thema einiges zusammengetragen: Schiedsrichter-Fehler bei der Fußball-WM 2010 und deren Auswirkungen. Sehr interessant.

UPDATE: 04. März 2012 – Torkamera rückt näher (Quelle: Berliner Zeitung). Die fadenscheinigen Argumente “Fußball muss einfach bleiben” oder “die Fans wollen keine Technik” sind vorgeschoben und zeigen nur auf, dass hier nicht gehandelt werden will, um eben einen gewissen Handlungsspielraum auf dem, Platz zu belassen. Als weiteres wird gesagt, das dauere alles zu lange – aber international dauern die Fußballspiele eh länger als neunzig Minuten (Samstag 22. Oktober 2011 zum Beispiel Barcelona Heimspiel 96 Minuten) und ob nun minutenlang diskutiert wird oder der Schiri kurz einen Anruf zu einem Supervisor auf der Tribüne tätigt, sollte sich zeitlich nicht groß auswirken. So wie auch beim Baseball, wo die MLB 2008 den Videobeweis beim Homerun einfach eingeführt hat und keinen hat diese Hilfe gestört bei dieser traditionellen Sportart. Hier noch ein Beispiel vom ersten "überprüften" Homerun von A-Rod

Was im Eishockey oder im Tennis (mit dem Hawkeye) möglich ist, soll im Millionen- und Massenspektakel nicht möglich oder gewünscht sein? Ein bisschen lächerlich wirkt das schon! Daher erklärt auch Zurzeit-Wolfsburg-Coach Felix Magath seine Vorschläge für eine Regel-Revolution und die FIFA will bei der Fußball-WM 2014 erstmals Torkameras einsetzen. Eine zarte Blüte, immerhin. Aber auch diese fürchterliche Passiv-Abseits-Regel sollte entknotet werden und Spielern, Trainern und nicht zuletzt den Spielleitern die Arbeit wieder erheblich erleichtern. Es müssen ja nicht gleich Drohnen zur Überwachung der Fußball-Regeln eingesetzt werden, obwohl der Gedanke irgendwie ´was hat und in der Zukunft eine Rolle spielen könnte.

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In Argentinien werden die Fußball-Schiedsrichter seit der Saison 2009 mit einem speziellen Spray ausgestattet. Dabei handelt es sich keinesfalls um ein Abwehrspray, um sich vor wild gewordenen Spielern schützen zu können, sondern um eine geniale Hilfestellung. Und zwar kann der Schiedsrichter bei einem Freistoß damit die 9,15 Meter Abstand mit einer weißen Linie begrenzen, damit die Spieler nicht mehr heimlich nach vorne tippeln und den Abstand verkürzen können. Das Spray ist so konzipiert, dass es nach zirka 30 Sekunden wieder vollständig verschwindet. Mit diesem Beispiel wollte ich aufzeigen, dass man sich diverser Hilfsmittel nicht verschließen sollte und es nicht immer der Chip im Ball oder Mini-Kameras am Tor sein müssen, um effektiv Fair Play zu gestatten. Lese-Tipp: Babak Rafati und Bibiana Steinhaus – ein Vergleich, der hinkt

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Von spaspo

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