Da hat der FC Bayern München bislang jedes Spiel in der Bundesliga gewonnen, war auch im DFB-Pokal erfolgreich und das Auftaktspiel in der Champions League konnte man zu Hause gegen Valencia mit dem 2:1 ebenfalls als Erfolg verbuchen. Nun aber – ausgerechnet, nachdem Matthias Sammer aufrütteln, warnen und wachmachen wollte – ging am Abend des zweiten Oktober die Serie gegen Bate Borisow zu Ende. Das zweite Spiel in der Champions League-Gruppenphase ging mit 1:3 verloren. Gibt es nun aber einen Zusammenhang zwischen der Motzki-Attacke und dem Ende der Sieges-Serie?

Was ich mich frage, ist ob es wirklich notwendig war, in dieser Form vor die Kameras und Mikrofone zu treten und über den (Um-) Weg der Medien Kritik an der Mannschaft im Allgemeinen zu üben. Jens Lehmann sagte bei Sky, dass es immer eine höhere Erreichbarkeit gibt, wenn der Vorgesetzte dies direkt bei den zu kritisierenden Menschen tut. Sonst besteht auch die Gefahr, dass es erst in der Zeitung gelesen wird und sich die Spieler wundern, warum zu einem Zeitpunkt (kurz vor einem CL-Auswärtsspiel) dies so zu vernehmen ist. Der Trainer Jupp Heynckes war wohl auch etwas verwundert, aber sieht hier keinerlei Zusammenhänge zwischen dieser Ansprache und dem Auftritt in der Champions League.

Trotzdem halte ich es nicht für glücklich, von vielen Schulterklopfern zu reden. Gerade Matthias Sammer will natürlich immer den maximalen Erfolg, keine Frage. Aber ein Team, welches bisher alle Liga-Spiele gewonnen hat und auch von außen betrachtet keine spürbaren Schwächen aufzeigte, sollte weiter bestärkt werden in ihrem Tun und Handeln. Alles andere muss eigentlich intern transportiert werden und in erster Linie natürlich vom Trainer Jupp Heynckes. Auch wenn Matthias Sammer gerne polarisiert und auf der Bayern-Bank Platz nimmt, fand ich insgesamt diese Unruhe unnötig und deplatziert. Medien soll und kann man nutzen, aber sie sollten nicht zu viel inneres nach außen tragen und sich zum Spielball von Club-Interessen machen lassen.

Von spaspo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert