Ich bin ein großer Fan von Alternativen und daher sollte man sich nicht zu sehr abhängig machen von einem Verfahren, Unternehmen oder anderen Dingen – sowohl geschäftlich als auch privat.
Bezogen auf Buchmacher oder Wettbörsen wie Betfair, die jetzt ihren deutschen Kunden aus diversen Gründen ein gewisses Wettangebot vorenthalten müssen zum Beispiel besteht die Möglichkeit, auf andere Buchmacher oder Wettbörsen (BETDAQ) zurückzugreifen (wenn auch mit der Gefahr von kleineren Quoten und geringerem Marktvolumen).
Unter Umständen entdeckt man zwar, dass die Buchmacher ebenfalls eine Alternative zu betfair darstellen könnten – aber im Grunde ist das nicht der Fall. Denn die Wettbörse war und ist in ihrer Art einzigartig und jede angebotene Quote konnte auch gespielt werden. Daher wird es schwer bis unmöglich für Unternehmen, die Auswahl an Sportarten und Wettangebot weiter zu toppen und als Alternative bleibt ein luftleerer Raum mit Notausgängen wie oben beschrieben.
Und diese Notausgänge haben dann auch noch diverse Schranken und Fallstricke, so dass es zunehmend schwerer wird, auf gleichem Niveau wie bei betfair zu traden, Wetten zu kaufen oder zu verkaufen. Es bleibt also abzuwarten, welche Blüten der Glücksspielstaatsvertrag noch entwickelt und welche Überraschungen und Lösungen sich auch noch durch den Europäischen Gerichtshof hervortun.