Wer sich auf ein lockeres Halbfinale bei den Herren in Wimbledon eingestellt hatte, dem haben Isner und Anderson gehörig einen Strich durch die Planungen am Freitagnachmittag gemacht. Auch die Protagonisten für das zweite Halbfinale, Djokovic und Nadal, mussten lange ausharren – bevor es dann kurz nach 21 Uhr deutscher Zeit endlich losgehen konnte.
Kevin Anderson hatte immer wieder Chancen zum Break
Grund dafür war das epische Match zwischen den beiden Aufschlag-Riesen John Isner und Kevin Anderson, die sich die ersten beiden Sätze bis ins Tie Break prügelten und im alles entscheidenden fünften Satz, der ja bekanntlich ohne Tie Break gespielt wird, zu einem 24:24 antrieben. Immer wieder gab es Möglichkeiten, vor allem für Kevin Anderson, beim Stand von 30:0 bei Aufschlag Isner zu breaken – aber der zähe Knochen John Isner zog immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge. Dann aber passierte es doch und Anderson gelang das Break zum 25:24 und zog auch seinen eigenen Aufschlag durch. Geschafft!
in 6:36 Stunden mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24
Eine Frage nach dem Ende
Die Frage bleibt natürlich trotzdem, ob man es nicht im Sinne der TV-Fans oder auch schlicht den Zuschauern in der Tennisarena zumuten muss, solange auszuhalten. Das Ganze wird nämlich auch dann zu einem logistischen Problem, wenn das nachfolgende Spiel ebenfalls so lange dauern sollte und außerdem braucht auch mal der Reporter eine Pipi-Pause?! Ich weiß es nicht – aber zum Glück kann man zu Hause zwischendurch auch Dinge tun und selbst wenn wer gemütlich etwas Essen und Trinken war zwischen 17 und 19 Uhr – die Person hätte nur ein bisschen Tennis verpasst, aber das Endergebnis mitbekommen.
Tie Break auch im 5. Satz
Vielleicht sollte man hier auch mal tätig werden und einen Tie Break auch im 5. Satz einführen oder die Spieler bekommen ein Handicap, zum Beispiel auf einem Bein hüpfen und ein Arm auf dem Rücken? Und wenn das immer noch nichts hilft, dann spielen sie ab dem Stand von 20:20 im fünften Satz mit verbundenen Augen….