Nach der Absage des geplanten Jugendkanals von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sollen sie mal lieber bewährte Konzepte aus den digitalen Spartenkanälen in die Hauptprogramme heben und somit verhindern, dass gute Sendungen dort verkümmern. Einen Jugendkanal braucht es nicht – die Jugendlichen wollen so etwas vielleicht auch gar nicht, einen mit Gewalt auf jung getrimmten TV-Sender. Sie schauen Clips auf YouTube, suchen sich per Zapping das richtige Programm zu ihrer Zeit heraus oder genießen werbefreies Online-Fernsehen.
Mit dem Zweiten sieht man besser – dieser Spruch würde auf beide großen TV-Anstalten ARD und ZDF zutreffen, wenn sie ihre Sportübertragungen auslagern würde. Gerade am Wochenende läuft auf immer wechselseitig – mal im Ersten, dann wieder im Zweiten – Wintersport bis zum Abwinken. Das könnte alles in einen eigenen öffentlich-rechtlichen Sportkanal stattfinden, ohne dass andere Sehgewohnheiten zu kurz kommen. Oft fängt das ja schon Freitags an und zieht sich bis Sonntag am späten Abend, gefolgt von Sportschau oder Sportreportage.
Weiterhin gibt es ja die großen Sportereignisse, die sich ARD/ZDF immer unter den Nagel reißen wie Olympia oder WM und EM im Fußball und manchmal sogar noch andere Sportarten. Außerdem haben die gebührenfinanzierten Sender noch genügend sendefähiges Material aus der Mottenkiste wie alte Fußballspiele, die in voller Länge gezeigt werden könnten. Es gibt also genügend Potenzial, um die Interessen der Zuschauer im Nerv zu treffen.