Er war einst einer der Besten der Welt und wurde von allen Topklubs Europas gejagt. Doch momentan scheint Wesley Sneijder unvermittelbar zu sein. Doch warum eigentlich, gilt er doch immer noch als einer der besten zentralen Mittelfeldspieler?
Bei Inter Mailand scheint sich der Niederländer nicht mehr richtig wohl zu fühlen. Der 28-Jährige hat in der laufenden Saison erst fünf Ligaspiele für seinen Klub in der Serie A absolviert und kommt kaum über die Reservistenrolle hinaus. Grund hierfür ist, dass Sneijder sich weigert, einen neuen Vertrag mit Inter zu unterzeichnen, bei dem er eine Lohnkürzung von 33 Prozent hinnehmen müsste. Auch konnte Sneijder nie mehr an die herausragende Form von 2010, als er Inter zum Triple aus Meisterschaft, Pokal- und Champions-League-Sieg führte, anknüpfen.
Das Hauptproblem für die Unvermittelbarkeit sind seine immensen Gehaltsforderungen, von denen er nicht abweichen will. So wird in Sportnachrichten geschätzt, dass er momentan etwa 200.000 Euro pro Woche verdient. Dazu kommt seine hohe Ablösesumme. Zwar ist sein Marktwert in letzter Zeit rapide gesunken, doch noch immer wird er auf 28 Millionen Euro geschätzt. Dass Inter diese Summe für den Niederländer, dessen Vertrag noch bis 2015 läuft, bekommen könnte, gilt als unwahrscheinlich. Noch vor eineinhalb Jahren wurde Sneijder von Manchester United massiv umworben, doch mittlerweile sind die meisten europäischen Topklubs von ihrem Interesse am 28-Jährigen abgewichen. Er ist einfach zu teuer.
Dabei würde der kreative Mittelfeldspieler liebend gern nach England wechseln. Doch auch Tottenham Hotspur und die Queens Park Rangers scheinen sich von ihm distanziert zu haben. Das Hauptinteresse kommt eher aus Russland und der Türkei. Anzhi Makhachkala wäre ein Kandidat um die Verpflichtung des holländischen Nationalspielers. Doch Russland scheint keine Option für Familie Sneijder zu sein, denn seine Frau Yolanthe Cabau strebt eher eine Karriere in Hollywood an, als am Kaspischen Meer. Perfekt! Seit 21. Januar 2013 steht fest: Da hat Galatasaray Istanbul schon bessere Karten, den fünffachen WM-Torschützen von 2010 zu verpflichten. Der Präsident des türkischen Champions-League-Teilnehmers Unal Aysal erklärte jüngst gegenüber den Fußballnachrichten bei „GSTV“. „Ich kann sagen, dass wir bei der Verpflichtung Sneijders gute Fortschritte gemacht haben. Ich denke, in ein paar Tagen werden wir Klarheit haben. Wir verhandeln über die Konditionen und hoffentlich bekommen wir einen Nachlass bei der Ablöse. Falls sie unserem finanziellen Angebot zustimmen, dann wird dieser Wechsel passieren.“
Sollte Inter die Ablösesumme nicht heruntersetzen, oder Sneijder von seinen Gehaltsvorstellungen abweichen, wird der Spielmacher immer unvermittelbarer. Deshalb ist es wohl am wahrscheinlichsten, dass er am Ende in Mailand bleibt.