Normnalerweise entscheiden ja immer Clubs oder Verbände nach einem Wettbewerb, ob sie mit dem Trainer weitermachen oder nicht – bei Joachim Löw und dem DFB war das aber anders herum. Auch, weil ma mschon frühzeitig (und ohne Not) mit Löw langfristig verlängert hat und nun hat er entschieden, dass er trotz handwerklicher, fachlicher und wohl auch menschlicher Fehler bei der WM 2018 in Russland mit der Folge des Ausscheidens weitermacht.

Das wäre in etwa so, als wenn ein Bundesliga-Coach nach einem Abstieg selbst das Heft des Handelns in der Hand hält und entscheidet, dass der Wiederaufstieg und der Gang durch die zweite Liga mit ihm stattfindet. Dennoch muss ´man natürlich konstatieren, dass Jogi Löw durchaus hohe Verdienste vorzuweisen hat.

Das beginnt als Kopf hinter Jürgen Klnismann beim Sommermärchen 2006 und geht selbstverständlich bis zum Weltmeisterschaftserfolg 2014 in Brasilien. Die Weltmeisterschaft schweißt zusammen, hält positive Erinnerungen hoch und verpflichtet einen Trainer auch, sich mit allen Spielern dieser Erfolgsgeschichte auseinanderzusetzen und sie ggf. für die nächste WM zu berücksichtigen.

Aber im Falle Manuel Neuer hätte er das Leistungsprinzip gelten lassen und ter Stegen ins Tor stellen müssen und auch bei der Geschichte rund um Özil sowie Gündogan machte der DFB zusammen mit dem etwas befangenen wirkenden Löw keine gute Figur, schafften sie doch keine klaren Verhältnisse vor dem Turnier in Russland. Auch die Nominierung weg von Sané verstanden nicht wirklich alle, denn spielerisch lässt sich rückblickend sagen, dass solch ein honoriger Spieler aus der Premier League der „die mannschaft“ gut gestanden hätte.

Wenn Löw nun von Neubeginn spricht und gleich wieder die Worte vom Gewinn der Europameisterschaft 2020 in den Mund nimmt, dann ist scheinbar die Analyse noch lange nicht beendet, was das WM-Aus in diesem Jahr angeht. So also kann man nur die Daumen drücken, dass sowohl die Nationalmannschaft als auch das Team um Löw herum nicht nur immer lukrative Werbeverträge aushandelt, sondern eben auch mal wieder für eine entsprechende Qualität sorgt in den Leibern der so gerne verkauften Trikots in schwarz-rot-gold.

 

Quelle: Südkorea-Coach über DFB-Stars | „Nase hoch! Arrogant! Keinen Hunger mehr!“ – FIFA WM 2018 – SPORT BILD

Von spaspo