Nicht nur durch die zuletzt immer auftretenden Kopfverletzungen des Gladbachers Christoph Kramer sollte es Diskussionen um einen regelgerechten und nicht beim Sport behindernden Kopfschutz geben – das ist im Gegenteil längst überfällig und gehört auf die Agenda eines jeden Bundesligisten.

Die Zweikämpfe werden härter, in der Luft geht es oft vogelwild zu abseits der Blicke von Schiedsrichtern. Da werden die Ellenbogen ausgepackt und die Spieler stoßen sich gegenseitig in die Rippen, die Hüften oder gegen den Arm. Wenn es aber gegen den Kopf, die Schläfe oder die Nase geht und Gehirnerschütterungen drohen, dann sollte eigentlich Schluss mit lustig sein.

Umso erstaunlicher sind manchmal die Strafen, die geringer sind als die Verletzungspause, die der gefoulte Spieler nicht zur Verfügung steht. Darum sollte man aber nicht nur über nachträgliche Strafen sprechen, sondern auch den Schutz der Spieler oberhalb des Halses in den Vordergrund schieben.

Das gilt auch für Torhüter beim Fußball, am 14. Oktober 2006 zog Čech sich der Goalie Petr Cech eine Kopfverletzung zu und spielt seitdem mit einem Kopfschutz, die seitdem sein Merkmal geworden ist und er auch gedanklich immer daran denkt, sich gegen Stöße im Zweikampf zu schützen.

Gleiches machen ja im Grunde genommen auch die Spieler anderer Mannschaftssportarten wie zum Beispiel beim Eishockey oder Feldhockey, beim Baseball oder wo auch immer – man präpariert seinen Körper vor äußeren Einflüssen und vielleicht würde es auch helfen, wenn die Spieler Ellenbogenschoner tragen. Das mindert das Verletzungsrisiko selbst bei Stürzen und auch die Gegner bekommen nicht die spitzen Armknochen ins Gesicht.

Jedenfalls sollte nicht nur Christoph Kramer aufgrund seiner Erfahrungen im WM-Endspiel mehr als einmal über einen Kopfschutz beim Fußball nachdenken und zu den richtigen Schlüssen kommen.

Manchmal kann das auch für Reporterinnen von Vorteil sein:

„Ist das hier das Finale?“ – Christoph Kramer und seine Gerhirnerschütterung im WM-Endspiel bleiben unvergessen. In dieser Woche hat es den Mönchengladbacher gleich zweimal erwischt: Am vierten Spieltag traf ihn Naby Keita (RB Leipzig) mit den Stollen im Gesicht, Kramers Lippe musste genäht werden. Drei Tage später war nach einem Zweikampf mit Anastasios Donis (VfB Stuttgart) die Stirn dran, zudem gab es ein ordentliches Veilchen. Nun empfehlen erste Experten dem Mittelfeldspieler, bei Spielen einen Kopfschutz zu tragen.

Quelle: Diskussion um Christoph Kramer: Fußballer mit Kopfschutz – SPIEGEL ONLINE – Sport

Von spaspo

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