Beim Hamburger SV herrscht mal wieder das Chaos, der Trainer kann einem in der Hansestadt eigentlich nur leid tun und einmal mehr beweist der HSV, dass ein Abstieg auch durchaus wie bei einem Gewitter eine reinigende Wirkung haben kann. Nach dem erfolgreichen Sprung auf den 15. Platz am 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 2016/17 hätte man eigentlich Ruhe walten lassen können zwecks besserer Planungen. Doch schon einige Wochen nach dem geschafften Klassenerhalt kann einem eigentlich nur der Trainer leid tun.
Markus Gisdol konnte relativ ruhig arbeiten und hat dennoch nur mit sehr viel Glück den stieg abwenden können – jetzt muss er als Trainer mitverfolgen, wie potentielle Geldgeber unter Umständen von ihrem Vorhaben der finanziellen Unterstützung abrücken und andere die halbe Mannschaft verkaufen wollen. Wobei hierfür auch ein gewisses Verständnis aufgebracht werden kann, bei den zuletzt gezeigten Leistungen dürfte kaum ein Spieler einen sein gefordertes Leistungsniveau herangekommen sein und so wurde es nicht schaden, wenn hier mit harter Hand ein Neustart über die Bühne geht. Aber alles scheint von einer gewissen planlose begleitet zu sein und von Markus Gisdol hört man auch relativ wenig, sodass man von einem spannenden Sommer vor der Saison 2017/18 ausgehen kann.
Während andere Bundesliga-Teams schon ordentlich aufrüsten und mit den Etats arbeiten, stagniert beim HSV die Entwicklung und man liest praktisch kaum etwas Neues. Einmal mehr bleibt festzuhalten, dass auch immer noch in Hamburg der Fisch vom Kopfe her stinkt und Heribert Bruchhagen scheinbar doch nicht die neue starke Schulter ist, an die sich andere anlehnen können. Man wird sehen, ob sowohl Bruchhagen als auch Gisdol dem Verein bis zum Start noch die Stange halten oder ob sie aufgrund der neuen Situation und einem eventuellen Rückzug des Geldgebers selbst die Flinte ins Korn schmeißen. Wie soll man denn über mehrere Monate für eine neue Saison planen, in der die Konkurrenz schon fleißig auf dem Transfermarkt tätig ist, man selbst aber mit gebundenen Händen und auf Entscheidungsträger wartend keine Handlungen vollziehen kann. Das wird dann alles am Ende mit heißer Nadel gestrickt und das kann so nicht Sinn der Sache sein.
Quelle: HSV-Chaos – Fast alle stehen zum Verkauf – Bundesliga Saison 2016/17 – Bild.de