Unter solchen Bedingungen macht natürlich die Bundesliga keinen Spaß, was sich gestern in der Allianz Arena abgespielt hat beim Spiel zwischen dem FC Bayern München und Augsburg. Die höchste deutsche Spielklasse lebt auch von der Ausgeglichenheit und von der Möglichkeit, dass auch mal einen Underdog gegen einen hohen Favoriten gewinnen kann oder einen Punkt stehlen kann. Aber die Bayern können sich ja auch auf die anderen Kräfte, die auf dem Platz mit der Pfeife in der Hand anwesend sind, verlassen und so lässt es sich natürlich am leichtesten jubeln. Ein Zähler für die tapferen Augsburger wäre dabei übrigens hoch verdient gewesen, so aber bestätigt sich die Ansicht, dass man in der Allianz Arena im Grunde gar nicht fahren braucht.
Hier fühlen sich Schiedsrichter Zuhause: die Allianz Arena in München
Der Druck auf den Schiedsrichter scheint so groß zu sein, dass er grundsätzlich Situationen immer zu Gunsten der Gastgeber auslegt und nur selten das gegnerische Team bevorteilt. Grundsätzlich sollte aber ein Schiedsrichter neutral das Spiel leiten und nur bei Verstößen einschreiten. Douglas Costa rennt in diesem Fall in den Strafraum und Markus Feulner steht komplett passiv da, greift nicht in den Angriff ein und wird von dem Bayern-Spieler angerannt. Normalerweise wäre hier ein Pfiff wegen Offensivfoul das mindeste und nicht wie von Knut Kirchner ein Elfmeter! Das ist der größte Witz des Jahres und zeigt, was Markus Weinzierl auch sagt: „wir sind beschissen worden“ – etwas anderes ist es nicht und wäre von sämtlichen Medien bei gleicher Situation in Italien oder Spanien zu Recht an den Pranger gestellt worden.
Zumal sich die Bayern ja scheinbar überhaupt nicht mehr anstrengen müssen, klappt es sportlich nicht – wird sich einfach auf den Schiedsrichter verlassen, der wird schon zum Ende das Spiel in die richtige Richtung lenken durch zweifelhafte Entscheidungen oder manchmal vielleicht auch kleine Vorteilsnahmen für die Gegner. Ein Grund mehr, noch einmal über einen Oberschiedsrichter in der heutigen Zeit des 21. Jahrhunderts nachzudenken, damit auch der Schiedsrichter vor sich selbst geschützt werden kann Nationen wie in diesem Falle ausgeschlossen werden könnten. Da aber die Lobby wohl groß ist, hier einzuschreiten, dürfte auch weiter nichts passieren. Pep Guardiola sagt zwar, dass sich so etwas ausgleichen und den Bayern auch passiere, aber in Wahrheit nimmt das nicht und in der Regel werden gerade in der Allianz Arena schon sehr oft die Gastgeber bevorteilt.