Und wenn ich doch mal wieder zufällig auf ARD oder ZDF hängenbleibe, dann merke ich schnell wo ich bin durch die vielen Zusammenfassungen, während Eurosport gefühlt immer live ist. Auch beim Schwimmen habe ich –rückblickend- oft schnell wieder zu Euro gezappt, weil einfach die Qualität der Information um ein vielfaches besser ist.
Die Internet-Angebote sind sicherlich zur Präsentation geeignet um die Vielfalt der Möglichkeiten aufzuzeigen, aber auch hier habe ich gemerkt, dass mein Fernseh-Verhalten überraschenderweise vor dem TV stattfindet und nicht vor dem PC. Als es einmal wirklich eng wurde und ich auf Basketball switchen wollte und es keiner zeigte, erlebte ich einen Live-Stream, der dieser Bezeichnung einfach nicht würdig war.
Generell geben sich die öffentlich-rechtlichen Sender wohl auch Mühe und die ARD hatte ja auch speziell beim Schwimmen Franziska van Almsick an ihrer Seite, die nicht müde wurde festzustellen, dass sie ja als Expertin eingeladen ist und überhaupt als Expertin der Wahrheit verpflichtet ist. Aber auch sie war wohl überrascht und teilte die allgemeinen Medaillen-Erwartungen von je zwei in Gold, Silber und Bronze und schaffte es somit selbst nicht auf das Experten-Siegertreppchen.
Eurosport ist einfach diesen Tick frischer, schneller, spritziger auch in den Kommentaren und wirken selbstbewusster – die Analysen sind oft treffender auf den Punkt gebracht und es wird auf Liveberichte größeren Wert gelegt als auf dieses Olympia-Telegramm oder nochmals Berichte vom Vortag. Weil normal einfach die Zeit fehlt im Sinne des eigentlichen Ereignisses. Außer man nimmt sich die Zeit, dann hat man sie auch.
Noch ein Beispiel vom Abschlusstag am Sonntag: Da sitzt die ARD und “verquatscht” meine Gebühren mit irgendeinem Adelsexperten und die spielen da fröhliches Königsraten und schwadronieren über die Wichtigkeit dass da Royals anwesend sind, während Eurosport noch einmal das Damen-Volleyball-Finale zeigt und die Wartezeit verkürzt auf das Spiel Bulgarien gegen Italien. So macht man Fernsehen.