Während für die einen das Motto „dabei sein ist alles“ lautet, zählen für die Stars der Olympischen Sommerspiele 2012 in London nur Goldmedaillen und Weltrekorde. Viele der Medaillenaspiranten sind schon aus den Spielen in Peking 2008 bekannt. Doch wie stehen die Chancen in diesem Jahr? Wer gilt als Favorit und welches Land hat die besten Aussichten, den Medaillenspielgel am Ende anzuführen?
Einer der bekanntesten Leichtathleten ist Usain Bolt. Der 25-jährige hat in Peking schon drei Goldmedaillen geholt. Er ist das Maß aller Dinge im Sprint über 100 und 200 Meter und hält Momentan auch die Weltrekorde über beide Distanzen. Er ist der, den es zu schlagen gilt. Einer, der die Ambitionen dazu besitzt, ist Bolts Landsmann Yohan Blake. Der 22 Jährige hat den fünfmaligen Weltmeister bei den Jamaican Olympic Trials geschlagen.
Ein anderer Ausnahmeathlet ist der US Amerikanische Schwimmstar Michael Phelps. Der 27-Jährige holte in Peking acht Mal Gold und stellte dabei sieben Weltrekorde auf. Er ist der erfolgreichste Sportler der Olympiageschichte. Einer der ihm gefährlich werden könnte ist Ryan Lochte, ebenfalls aus den USA. Er gewann in Peking zwei Goldmedaillen, konnte aber in letzter Zeit nicht wirklich mit Phelps mithalten.
Im All-Star-Team laufen die besten NBA-Basketball-Stars der USA bei Olympia auf. Mit seinen Ausnahmetalenten hat die USA eigentlich immer eine Medaille sicher in der Tasche.
Die Briten haben mit dem erst 18-jährigen Turmspringer Tom Daley ein heißes Eisen im Feuer. Er gewann im zarten Alter von 13 Jahren bereits vom 10-Meterturm die Europameisterschaft und holte ein Jahr später den WM-Titel. Daley gilt als eines der Gesichter von London, weil er sich auch selbst gekonnt im Internet vermarktet.
Aber auch Tour de France-Gewinner Bradley Wiggins, der schon 2004 und 2008 Gold in der Einerverfolgung geholt hatte, ist wieder ein klarer Medaillenkandidat.
Und sogar kleine Länder wie die Schweiz haben Superstars zu den Spielen in London geschickt. Nachdem Rafael Nadal laut Tennis News nicht antreten kann, ist Wimbledonsieger Roger Federer eine Medaille für die Schweiz fast schon sicher.
Eine deutsche Medaillenhoffnung ist Robert Harting. Der Welt-und Europameister im Diskuswerfen hatte 2008 nur den vierten Platz erreicht. Das soll sich in London ändern. Gold ist Pflicht. Und auch der Deutsche Achter im Rudern hat sehr gute Chancen auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen. Die acht Ruderer um Trainer Ralf Holtmeyer sind seit 34 Rennen ungeschlagen und drei Mal in Folge Weltmeister geworden. An Peking erinnert man sich da nur ungern. Da schaffte der Deutschland-Achter einen enttäuschenden achten Platz.
Der Turner Fabian Hambüchen gehört zu den besten der Welt und hat gute Aussichten eine Medaille mit nach Deutschland zu bringen. Allerdings muss der 25-Jährige erst mal den Chinesen Kai Zou schlagen, der sowohl am Reck als auch im Bodenturnen 2008 Gold holte.
Im Medaillenspiegel dürfte China wieder ganz vorne mit dabei sei. In Peking waren es 51 Goldmedaillen. Immer unter den ersten Drei stehen auch die USA. 2008 wurden sie mit 36 Goldmedaillen Zweiter. Das Vereinigte Königreich hat zwar ein Heimspiel, was die britischen Athleten beflügeln sollte, allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sie die Medaillenwertung anführen werden.
Auch Russland gehört stets mit zu den Favoriten. Deutschland wurde bei den letzten Spielen Fünfter hinter Großbritannien.
45 Weltrekorde wurden bei den Sommerspielen 2008 aufgestellt. Am Freitag wird die neue Jagd auf Medaillen und Rekorde eröffnet.